Gegründet wurde die Werkgruppe Anfang der achtziger Jahre von der damaligen Pastorenfrau Gundula von Blankenburg. Die ersten Treffen fanden noch im Pfarrhaus statt, aber schon bald konnte man in die schönen großen Räume im Gemeindehaus übersiedeln. Hier gab es viel Platz für den großen Basteltisch, die Schränke mit all den vielen verschiedenen Materialien und den Brennofen für die Töpfereien. Auch die großen Webstühle der Webgruppe hatten ihren Platz. Nach dem Verkauf an die Lions steht der Werkgruppe und der Webgruppe nur noch ein kleiner Raum zur Verfügung. Hier passten die großen Webstühle nicht mehr hinein und wurden daher schweren Herzens verkauft. Nun gibt es noch drei kleine private Webstühle, aber der Platz ist eng und die Materialien sind sehr teuer.Aus dem Töpferraum ist heute die Küche geworden, an den früheren Zweck des Raumes erinnert noch der große Brennofen im hinteren Teil. Aber die Damen sind froh und dankbar, die Räumlichkeiten von den
Lions zur Verfügung gestellt zu bekommen. Da man nicht auf Drehscheiben töpfert, sondern Aufbautöpferei betreibt, geht es so auch ganz gut. Als Aufbautöpfern wird die ursprüngliche Art des Töpferns ohne Drehscheibe bezeichnet. So, dass es hier besonders auf Hand- und Fingerfertigkeit ankommt, wenn aus Tonwülsten Figuren und andere Gegen-stände geformt und gedrückt werden.Frau Ute Layda ist die Ansprechpartnerin der Werkgruppe. Das Wort „Leiterin" will sie nicht hören, jeder ist gleichberechtigter Teil der Gruppe. Es gibt keine „Anweisungen", wann was gebastelt wird, jeder bastelt, was er möchte und besonders gut kann. Anregungen und Ideen holen sich die Damen zum Beispiel auf dem Kunsthandwerkermarkt oder von der Hand-madeausstellung in Braunschweig. Neue Ideen sind immer willkommen und manchmal wird auch auf Anfrage gewerkt. So zum Beispiel die Erzählpuppen für unseren Pfarrer, mit denen er den Kindern und Jugendlichen die biblische Geschichte näherbringt. Zurzeit besteht die Werkgruppe aus zehn Frauen und einem Mann, die sich jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.00 Uhr zum Basteln und Klönen treffen. Die fleißigen Damen kommen aus Oker, Göttingerode und Goslar.
Für Abwechslung sorgen unter anderem gelegentliche gemeinsame Fahrten, so geht es in diesem Jahr nach Drübeck in Sachsen-Anhalt. Manchmal treffen sich die Werkerinnen und der Werker auch zum Essen in einem Gasthaus. Solche besonderen Treffen fördern den Zusammenhalt der Werkgruppe, und zu den Geburtstagen gibt es eine schöne kleine Feier mit Kaffee und Kuchen, manchmal auch einem Gläschen Sekt.Ist das Wetter besonders schön, werden hinter der Kirche Tische und Stühle zum Basteln und Klönen ins Freie gestellt. Ich freue mich schon auf den nächsten Basar, auf dem dann all die schönen Arbeiten zum Verkauf angeboten werden. Es wird schwer sein, sich zwischen Sparstrümpfen, Schutzengeln, getöpferten Vasen, Gartenkugeln, Stofftaschen, Teddys, Puppen, Seidentüchern und den tollen Strümpfen zu entscheiden. Aber egal was angeboten wird, mein Stofftier habe ich schon! Ich bedanke mich bei den Damen für die freundliche Aufnahme und bereitwillige Auskunft und wünsche Ihnen, liebe Leser, einen schönen Tag auf dem nächsten Basar. Die Überschüsse kommen übrigens unserer Konfirmandenarbeit zugute.