Lieder
Die folgenden Liedvorschläge stellen eine Auswahl dar. Sollten Sie kein Evangelisches Gesangbuch (EG) besitzen, können Sie es gern im Pfarrbüro ausleihen.
- Von guten Mächten (EG 65)
- Christ ist erstanden (EG 99)
- Aus tiefer Not schrei (EG 299)
- Lobe den Herrn (EG 316)
- Befiehl du deine Wege (EG 361)
- Was mein Gott will, gescheh allzeit (EG 364)
- Von Gott will ich nicht lassen (EG 365)
- Wer nur den lieben Gott lässt walten (EG 369)
- Was Gott tut, das ist wohl getan (EG 372)
- So nimm denn meine Hände (EG 376)
- Jesu, geh voran (EG 391)
- In dir ist Freude (EG 398)
- Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)
- Christus, der ist mein Leben (EG 516)
- O Welt, ich muss dich lassen (EG 521)
- Jesus, meine Zuversicht (EG 526)
- Ich bin ein Gast auf Erden (EG 529)
- Wer weiß, wie nahe mir mein Ende! (EG 530)
- Herr, lehre uns, dass wir sterben müssen (EG 534)
- Harre, meine Seele (EG 593)
- Fürchte dich nicht (EG 595)
Manchmal finden Trauerfeiern ohne Gesang statt. Aus christlicher Sicht ist dies bedauerlich, denn Singen verbindet die Trauergemeinde vor Ort und die Trauernden über Generationen: Immer haben sich Menschen von Liedern stärken lassen, die schon andere vor ihnen in Not und Verzweiflung gesungen haben. Gesang kann zudem eine befreiende Wirkung haben. Oft erreicht die Verbindung von Musik und Text tiefere Schichten der Seele als nur Worte allein. Zugleich haben die Trauernden die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und auf biblische Texte und die Predigt zu antworten. Und der ohnehin eher wort- und textschwere Gottesdienst erhält durch den Gesang eine weitere, bereichernde Komponente. Der musikalische Wert des Gemeindegesangs steht dabei nicht im Mittelpunkt.
Texte aus der Bibel
Die biblischen Texte bilden das Fundament des Gottesdienstes. Gebete und Lieder sowie die symbolische Aussage des Kerzen- und Blumenschmucks sind Antworten auf das Wort Gottes.
Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl biblischer Texte. Sie können als Lesungen und als Predigttext dienen. (Auszüge aus den jeweiligen Textangaben sind möglich.)
- Psalm: 23; 25; 27; 31; 39; 77; 90; 103; 121; 130; 139
- Prediger: 3,1-15
- Hiob: 19,25-27
- Jesaja: 25, 8-9a; 35,3-10; 38,10-17; 43,1-3
- Jeremia: 29,11-14
- Klagelieder: 3,21-26.31-32
- Markusevangelium: 16,1-7
- Lukasevangelium: 7,11-16;
- Johannesevangelium: 8,12; 10,14-15. 27-29; 11,25.16; 14,1-6
- Römerbrief: 8, 31-35.37-39; 14,7-9
- 1. Korintherbrief: 13, 8-10.12-13; 15,42-44.55-57
- Offenbarung: 21,1.3-5
Blumenschmuck
Die Blume stellt in der christlichen Tradition ein mehrfaches Symbol dar.
In der Bibel ist die Blume zunächst ein Symbol für die Vergänglichkeit: Des Menschen Tage sind wie das Gras, er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin." Die Pracht einer Blume und das Elend des Verwelkens ist manchmal an einem einzigen Tag zu erleben. Die Blume ist nicht bleibendes. Menschliches Leben ist sind nach dem gleichen Muster geschaffen: Es blüht auf, bricht ab und verwelkt.
Zugleich ist die Blume in der Bibel ein Symbol für Leichtlebigkeit, Sorglosigkeit und Lebensfreude. Jesus sagt im Matthäusevangelium (6,28-31): Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen, sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht... Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen..."
In der christlichen Tradition symbolisiert die Blume zugleich den Erlöser Jesus Christus und sein damit verbundendes unvergängliches Wesen. In einem Weihnachtslied heißt es: Es ist ein Ros' entsprungen aus einer Wurzel zart..." Das Ros" hat nichts mit Rose zu tun. Es bezeichnet einen kleinen Zweig, einen Spross. Aber dieses Ros, von dem das Lied spricht, verwelkt nicht. Es war Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide, rettet von Sünd und Tod." So symbolisiert die Blume nicht nur die Vergänglichkeit, die Leichtigkeit / das Aufblühen im Leben, sondern auch Jesus Christus, seine Unvergänglichkeit. Sie steht für die Liebe Gottes zu den Menschen und das aufblühende Leben nach dem Tod. Daher werden Blumen auch auf das Grab geworfen, als Ausdruck für die Hoffnung, dass wir mit Jesus Christus auferstehen und ewig leben werden.
Bei der Auswahl des Blumenschmucks steht Ihnen Ihr Bestattungsunternehmen beratend zur Seite.
Kerzenschmuck
Kerzen erinnern an Jesus Christus, der sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben" (Johannes 8,12). Somit Kerzen vermitteln nicht nur eine andächtige Stimmung und warme Atmosphäre, sondern verweisen zugleich auf die Gegenwart Nähe Gottes. Sie ein zentraler Bestandteil einer christlichen Trauerfeier.
Predigt
Die Predigt ist kein chronologischer Lebenslauf des verstorbenen Menschen. Sie ist bemüht, sein Leben mit einem biblischen Text ins Gespräch zu bringen. Die Auswahl des biblischen Textes richtet sich nach dem Lebenslauf des Verstorbenen / der Verstorbenen. Für einer möglichst individuell gestaltete Traueransprache ist das Trauergespräch von grundlegender Bedeutung.
Neben der Würdigung des verstorbenen Menschen geht es bei einer Traueransprache zugleich um die Hinterbliebenen. Ihnen soll Mut, Hoffnung, Zuversicht und Kraft für die nächsten Lebensschritte gegeben werden.
Anschließendes Beisammensein
Nach der Trauerfeier laden viele Familien die Trauergäste zu einem Beisammensein ein. Neben dem Kuchen werden oft belegte Brötchen und Suppe gereicht. Der Bruch in der Atmosphäre, der Übergang von tiefer Traurigkeit zu familiärer Geselligkeit, irritiert viele Menschen. Die Angehörigen erleben die Hinwendung zur Gemeinschaft und die Anwesenheit der Freunde und Bekannten dagegen oft als Stärkung für die anschließende Trauerzeit. Eine schöne Form, im engen Familienkreis des Verstorbenen zu gedenken, ist auch der abendliche Gang zum Grab am Tag der Beerdigung.