Lieder
Die Lieder in einem Traugottesdienst haben einen festlichen Charakter. Insbesondere Lob- und Danklieder werden oft gesungen. Statt Liedern, die die Gemeinde singt, können auch musikalische Beiträge abgesprochen werden. Die können durch einen Chor oder Posaunenchor vorgetragen werden, durch einen Sänger oder eine Sängerin, durch ein kleines Ensemble oder die Orgel.
Lesung vor der Predigt
Hier kann ein Text aus der Bibel gelesen werden, der dem Brautpaar am Herzen liegt. In der Regel kann hier frei gewählt wählen. Das kann eine Geschichte aus dem Alten Testament sein, ein Wort eines Propheten, ein Gleichnis Jesu oder eine andere neutestamentliche Geschichte. Auch eine Passage aus einem neutestamentlichen Brief ist möglich. Wenn das Brautpaar keine Wünsche hat, sucht die Pfarrerin oder der Pfarrer einen passenden Text aus.
Trauspruch
Den Trauspruch sucht sich das Brautpaar selbst aus. Er ist ein Vers aus der Bibel. Er soll zum Ausdruck bringen, was den Brautleuten in ihrer Ehe wichtig ist.
Predigt
In der Predigt spricht der Pfarrer oder die Pfarrerin über den Trauspruch, die biblische Geschichte und die Geschichte der Brautleute.
Schriftworte zur Ehe
In der Bibel finden sich Aussagen über das Zusammenleben von Mann und Frau. Insbesondere zwei Texte werden hier häufig gelesen:
1.Mose 1,27-28a.31a:
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: "Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.". Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.
Matthäus 19,4-6:
Gott, der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau und sprach: »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.« So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!"
Als weitere Texte sind möglich: 1. Mose 2,18; Kolosser 3,12-16a.17; Römer 15,5-7.
Traubekenntnis
Zwei Formen des Traubekenntnisses sind möglich. Zum einen stellt der Pfarrer oder die Pfarrerin die Traufragen, auf die Braut und Bräutigam antworten mit "Ja, mit Gottes Hilfe." In der zweiten Form geben sich die Brautleute gegenseitig das Eheversprechen in der Form einer Erklärung.
Mögliche Formulierungen für die erste Form sind:
Martin, willst du Nicole, die Gott dir anvertraut, als deine Ehefrau lieben und ehren und die Ehe mit ihr nach Gottes Gebot und Verheißung führen in guten und in bösen Tagen -, bis der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.
Oder:
Martin, willst du Nicole als deine Frau annehmen, willst du sie lieben und achten, willst du in guten und in bösen Tagen zu ihr stehen, willst du deine Ehe im Vertrauen auf Gottes Verheißungen führen und dich von Gottes Kraft tragen lassen und willst du mit ihr zusammen für andere da sein und tun, was der Schöpfung und dem Frieden dient, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.
Als gegenseitiges Versprechen, der zweiten Form, können sich die Brautleute folgendes zusprechen:
Nicole, ich nehme dich als meine Ehefrau aus Gottes Hand. Ich will dich lieben und achten, dir vertrauen und treu sein. Ich will dir helfen und für dich sorgen, will dir vergeben, wie Gott uns vergibt. Ich will mit dir Gott und den Menschen dienen. Solange wir leben. Dazu helfe mir Gott.
Segnung des Brautpaares
Bei der Segnung kniet das Brautpaar vor dem Altar. Der Pfarrer spricht den beiden unter der Auflegung seiner Hände den Segen Gottes zu. Das Knien sollte vorher geübt werden. Denn ein Hochzeitskleid und neue Schuhe können in der ungewohnten Haltung für Probleme sorgen.